Praxis Outdoorfunken

Hier werde ich nach und nach praktische und erprobte Hilfen vorstellen, die mir das Funken in der freien Natur erleichtern

 
-  Low Cost Antennenschleuder

-  Abspannhilfe für Portabelmasten (s. Hints and Kinks)

-  QRP-SWR-Abstimmhilfe

-  QRP-Funktisch für den Outdoor Mobilisten

-  Leistungsfähige Rucksack- Amateurfunkanlage für das  10-Meter-Band

 - NEU! ABH's No tree far and wide-antenna 

 - Eine 30 Minuten-Morsetaste

 - The All-on-one clipboard QRP Station

 - Tipp: Mobilantennen für den Portabelbetrieb

 - Der (TR) USDX-ein Mini ganz groß 

Projekt: Low Cost Antennenschleuder

by DK5EI

QRP- und Outdoorfunker kennen das Problem: Wie kriegt man den Draht hoch in den Baum?
Das erste Bild unten zeigt meine einfache Lösung: Ein einfacher "Umbau" einer Zwille. Das ganze kostet um die 20 €. Als Schleuderteil eignet sich ein kleiner "Flummi" oder effektiver, was die erreichbare Baumhöhe betrifft, ein 20 Gramm Anglerblei. Mit der  abgebildeten "Standardversion" sind gut 15 m Höhe zu erreichen. Ausschlaggebend sind neben der Erdanziehung:
-  Gewicht und Form des Schleuderteils
-  die aufwendbare Zugkraft , (resultierend in der Schleuderkraft)
- die der Schleuderkraft entgegenwirkenden Reibungskräfte durch Angelschnur und Spule.
Ganz entscheidend kommt es aber auf die Güte der Anglerspule an. Bei dem in den 3 weiteren Fotos gezeigten Modell wurde die billige (0-8-15-) Anglerspule durch eine hochwertige Spin Cast Rolle (spin cast reel) ersetzt. Damit erreiche ich erstaunliche Höhen bis zu 30m!

  Natürlich ist das Schießen nicht ungefährlich. Eine Schutzbrille sollte immer getragen werden und selbstverständlich ist darauf zu achten, dass weder Menschen noch Tiere durch den Gebrauch dieser Vorrichtung gefährdet werden!!  (auch wenn  Zwillen ohne Armstütze oder Armstützenvorrichtung nicht unter das Waffenrecht fallen, jedoch nur diese!)
Hinweis:
Meine Beschreibung dient nur als Information und nicht als "Nachbauanleitung". Ich weise ausdrücklich jegliche Verantwortung oder Haftung bei Missbrauch der Antennenschleuder oder eventuell entstehenden Personen- oder Sachschäden zurück!

 

QRP and outdoor radio operators know the problem: How to get the wire up into the tree?

The first picture below shows a first, simple solution: A simple "conversion" of a slingshot. The whole thing costs about 20 €. A small "Flummi" or more effective for the achievable tree height, a 20-gram angler's lead is suitable as slingshot ammunition. With the illustrated "standard version" a good 15 m height can be reached. Decisive besides the constantly acting gravity are:
- weight and shape of the slingshot ammunition
- the tensile force that can be applied (resulting in the spin force)
- the frictional forces counteracting the spin force due to the fishing line and the spool.
However, the quality of the fishing spool is very important. In the model shown in the 3 other photos, the cheap (0-8-15) fishing spool was replaced by a high-quality spin cast reel. With it, I reach amazing heights up to 30m! It is essential to use it carefully.
It is important to understand and comply with the weapon laws of your country regarding the possession and use of slingshots. Safety goggles should always be worn while using the slingshot, and precautions should be taken to avoid endangering people or animals. I assume no responsibility or liability for any misuse of the device or resulting personal injury or property damage.

QRP-SWR Abstimmhilfe

Text und Fotos: DK5EI

Qrp-Betrieb im "Outback" kann das Leben deiner Endstufe gefährden. Ständig wechselnde Gegebenheiten im Gelände erfordern entsprechende Anpassungen der Funkanlage, was besonders die Antennen betrifft: Sind Bäume oder andere Befestigungspunkte da für einen Dipol, muss ein Mast für eine "UP and Outer" hochgezogen werden, oder setze ich eine "Stand alone"- Antenne wie meine MP1 portabel ein. Immer kommt vor dem Qso der Antennenabgleich. Und der kann bei erheblicher  Fehlanpassung ganz schön schnell zum Abbrennen der Endstufentransistoren führen.
Abhilfe schafft der Einsatz eines kleinen, schnell aufzubauenden SWR- Indikators.  

Die Schaltung dazu beruht auf dem Prinzip der Widerstandsmessbrücke (s. Zeichnung) und bietet einen sehr guten Schutz der Endstufe vor den Folgen einer Fehlanpassung, da schlimmstenfalls -auch bei Kurzschluss am Antenneneingang oder Fehlen einer Antenne- das Stehwellenverhältnis 1:1,5 bis 1:2 betragen kann. 

Er besteht aus einer Hand voll Bauteilen , die sich auf einer kleinen Platine oder aber auch einfach im "ugly style" miteinander verbinden lassen. Ich habe die Teile in einem "fliegenden Aufbau" um den Schalter als zentrales Bauelement herum aufgebaut und in einer kleinen Verdrahtungsbox aus dem Elektrikbedarf untergebracht. Diese Kunststoffbox eignet sich auch für den Einbau anderer kleinerer Schaltungen, sie ist (nahezu) wasserdicht, leicht zu bearbeiten und für 99 Cent  im Baumarkt "spottbillig" zu haben.
Da es sich beim QRP um Leistungen um 5 Watt handelt, wird als Indikator eine LED verwendet, die über einen Amidon FT-37-43 mit 20 + 5 Windungen die Spannungsverhältnisse zwischen den beiden Messzweigen der Brücke durch Aufleuchten indiziert: am Grad des Aufleuchtens lässt sich der Grad der Antennenanpassung recht gut abschätzen. 

 Mit dem zweipoligem Umschalter wird die SWR- Indikatorbrücke für den Sendebetrieb überbrückt. Vergisst man das Umschalten wird die Sendeleistung zum größten Teil in den Widerständen "verbraten", dies jedoch ohne den TX oder die Messbrücke zu beschädigen. Diese Schaltung ist in der QRP- Literatur gut beschrieben und in Selbstbaukreisen ziemlich verbreitet; sie findet u. a. in vorliegender oder abgewandelter Form in QRP-Tunern wie z.B. in Z-matches ihre Verwendung.

Literaturhinweis/ verwendete Quellen:
K.-O. Oberst: SWV-LED-Indikator als Abstimmhilfe für HFP-1 & Co., QRP-Report 1/2015
QRPproject(Berlin): Baumappe "Das Z-M2 Antennenanpassgerät"

QRP-Funktisch

by DK5EI

Hier im Deister, einem Höhenzug rund 30 km südwestlich von Hannover, lässt es sich vortrefflich wandern, spazieren gehen und Rad fahren. Reich bewaldet und durch Wanderwege gut erschlossen, bietet dieser nördlichste Zipfel des Niedersächsischen Berglandes dem Waldbesucher eine Fülle von interessanten und geschichtsträchtigen Ausflugszielen und Naturphänomenen. Für den Funkamateur dürfte aber besonders die Tatsache von Bedeutung sein, dass es es sich von "hier oben" gut funken lässt:
 Immerhin erhebt sich der Deister bis auf über 400m über das sich nördlich und östlich anschließende Calenberger Land, einem Teil der sich bis zur Nord- und Ostsee ausbreitenden Norddeutschen Tiefebene, in der als einziger "Berg" nur noch der gerade einmal 169 m hohe Wilseder Berg in der Lüneburger Heide zu finden ist. An klaren Tagen hat man freie Sicht bis zum Horizont und der Funker findet hier den optimalen Standort, um mit seinem QRP-Signal kräftig in die Tiefebene einzufallen. Rastbänke zum bequemen Sitzen findet man einige,  doch fehlt meist der Tisch zum  Platzieren der Funkanlage. Alles auf die Bank gestellt, empfand ich immer als sehr unpraktisch. Und so kam mir die Idee, mit einfachen Mitteln ein mobiles Tischgebilde für den Wander-QRP-Einsatz - klein, leicht, zerlegbar- zu basteln. Statt der Standfüße nur einen Erdspieß, ein kurzes, auf die gewünschte Länge ausziehbares Teleskopstück mit kleiner anschraubbarer (Tisch-) Platte.
Nun war ich zunächst als "Erfinder" ziemlich stolz, doch bei der Suche nach Material musste ich feststellen: So etwas gibt's schon! Ein Tracking-Ausstatter hat so ein Erdspießtischchen in seinem Angebot. Nicht allzu teuer, aber wohl auch nicht so gut. Aber eben leicht, zerleg- und transportierbar für den Wanderer. 
Ich nahm mal wieder das, was so in meinem Fundus herumlag:  eine Foto-Teleskopstange, eigentlich zu lang (max. Länge um 1m wäre voll ausreichend) und ein Plastikklemmbrett.  Am wichtigsten scheint mit das möglichst kurze Packmaß des Teleskops (50 cm oder kürzer) zu sein. Aber Selfie-Stangen sind vermutlich zu wackelig. Das Klemmbrett als Tischplatte ist ausreichend groß und stabil, um ein (leichtes) QRP-Gerät, die Taste, evtl. auch einen Tuner und Schreibblock zu tragen, der Akku und Sonstiges kommen auf die Bank. Am Teleskop unten muss ein Erdnagel angebracht werden. Da muss man sehen, was und wie es geht. (Ich habe einen abgesägten und angespitzten Alu-Zelthering in die Plastikendmuffe unten am Teleskop eingeschlagen. So, nun die entsprechenden Bilder:

 

Leistungsfähige Rucksack-Amateurfunkanlage für das 10-Meter-Band 

Text und Fotos: W. Palme, DK5EI (ex DL8ABH


Nachfolgend wird der Aufbau einer kompakten, netzautarken Portabelstation unter Verwendung leicht beschaffbarer Komponenten beschrieben. Sie ist unterwegs sofort einsatzbereit und für DX und Nahbereichskommunikation gleichermaßen geeignet. 

Die Aussicht auf zukünftig häufigere Bandöffnungen im Frequenzspektrum zwischen 28 und 30 MHz im aktuellen Sonnenzyklus 25, sowie meine Überzeugung, dass Amateurfunktechnik im Not- oder Katastrophenfall als (zeitweiser) Ersatz für ausgefallene Kommunikationswege dienen kann, führte zum Entschluss, eine kompakte, spontan einsetzbare und netzunabhängige (Not-)Funkanlage aufzubauen.

 

Powerful backpack amateur radio system for the 10-meter band

 

Text and photos: W. Palme, DK5EI (formerly DL8ABH) 


The following describes the construction of a compact and mains-independent portable station that can be built with readily available components. It is ready for immediate use and suitable for both DX and short-range communications. 



Und hier die passende Leichtgewichtantenne: 
Eine "No Tune Endfed Half Wave-Antenne"- ein endgespeister Halbwellendipol, mit SWR < 1,5 im gesamten 10m Band, ultraleicht, ultraportabel, kein Tuner, kein Gegengewicht!


ABH's No tree far and wide-antenna

by DK5EI

Wo immer ein Baum für die Antennenaufhängung im Gelände fehlt, da kommt meine geniale Tele Pocket Pole- Antenne zum Einsatz: Sie ist der gute Buddy für den Backpacker, Wanderer, Expeditionär. 


 

Ob SOTA, COTA, IOTA, Lighthouse oder JOTA,..., jeder QRPer möchte, dass sein schwaches Sendesignal möglichst weit in die Welt hinaus strahlt. Häufig besteht das Problem, die Antenne auf erforderliche Höhe zu bringen, wenn dort kein Befestigungspunkt und nicht einmal ein Baum vorhanden ist. Das könnte auch bei uns in den baumarmen Gebieten, wie beispielsweise den Heide- Moor- und monokulturellen Agrarlandschaften, oberhalb der Baumgrenze, ab 1800 m (Alpen) und den ausgedehnten urbanen Zonen ein Problem sein. Und Funkamateure sind reiselustig. Sie bereisen auch die unwirtlichsten Regionen der Erde; "Baumlosigkeit" in den eurasischen Steppen, der Pampa Süd- und der Great Plains Nordamarikas und dem australischen Outback könnte zum "Antennenproblem" werden. 

 Das trifft erst recht für die  Extremgebiete der Erde, dem trocken heißen Wüstengürtel der Nordhalbkugel (Westsahara bis Gobi), der Arktis und Antarktis und der subpolaren Tundrenzone zu. Wer mit dem Rucksack unterwegs ist, früher "Globetrotter, heute "Hiker" genannt,  wird sich genau überlegen, welche Gerätschaften er mitnehmen wird. Seine Funkausrüstung muss leicht und auf das Notwendigste reduziert sein. Wohl keiner wird auf die Idee kommen, einen 10m TeleTower-Telekopmast mitzuschleppen. 
Die Option ist hier mein Tele Pocket Pole! Mit 4 Metern Auszugslänge erfüllt er zusammen mit der von mir gewählten Antenne alle Voraussetzungen für erfolgreichen QRP-Betrieb (5W-20W)! Mit einer Transportlänge von nur 45 cm und einem Gewicht von nur 396 Gramm ist er ultra portabel, immer dabei und sofort einsatzbereit. Der robuste Erdspieß sorgt für einen stabilen „freihändigen“ Stand des 4 Meter hohen Mini-Teleskopmastes. Er dient zum Aufhängen bzw. „Durchfädeln“ des endgespeisten Halbwellendipols aus dünner Schaltlitze, der jeweils auf das gewünschte Band abgestimmt ist.)


ABH's No tree far and wide-antenna

Everywhere, where a tree is missing in the terrain for the antenna suspension, my ingenious Tele Pocket Pole antenna is used: It is the good companion for the backpacker, hiker, expeditionary. 


Whether SOTA, COTA, IOTA, Lighthouse or JOTA,..., each QRPer would like that its weak transmission signal radiates as far as possible into the world. Often the problem arises to bring the antenna on the desired height, if no mounting point or even a tree is available. This can also be a problem in areas with few trees, such as heaths, moors and monocultural agricultural landscapes, above the tree line, above 1800 m (Alps) and in extensive urban areas. Radio amateurs are fond of traveling. They also travel to the most inhospitable areas of the earth; "treelessness" in the Eurasian steppes, the pampas of South and the Great Plains of North America and in the Australian outback could become an "antenna problem". 
This is even more true for the extreme zones of the earth, the dry-hot desert belt of the northern hemisphere (Western Sahara to Gobi), the Arctic and Antarctic and the subpolar tundra zone. Those who travel with a backpack, formerly called "globetrotters", today called "hikers", will think carefully about the equipment they take with them. Their radio equipment must be light and reduced to the bare essentials. Nobody will get the idea to drag along a 10m TeleTower. 

The option here is my Tele Pocket Pole! With 4 meters extension length it fulfills together with the antenna chosen by me all requirements for successful QRP operation (5W-20W)! With a transport length of only 45 cm and a weight of only 396 grams, it is ultra portable, always with you and ready for immediate use. The robust ground spike provides a stable "hands-free" stand of the 4 meter high mini telescopic mast. It is used to suspend or "thread through" the end-fed half-wave dipole made of thin switching stranded wire, which is matched to the desired band in each case).

parts we need to build up the "No tree far and wide antenna"

Das Material für die "No tree far and wide- antenna"
- 4 m Tele Pocket Pole
- ca. 44 cm langes Alu- Rechteckprofilstück
- 2 Stücke Primolister Hohlkehlleisten 27 x 27 mm oder ähnlich
- 1 Schlauchschelle (D. ca. 50 mm)
- No Tune Endfed Half Wave Antenna
(s. oben)
- Schaltlitze als Antennendraht
- 1 Hering (Camping)
 -  einige Meter Angelschnur (geflochten, gelb)
- Kreuzschlitzschraubendreher (immer dabei!)

The material for the "No tree far and wide antenna
- 4 m tele pocket pole
- approx. 44 cm long aluminum rectangular profile piece
- 2 pieces of Primolister fillets 27 x 27 mm or similar
- 1 hose clamp (D. approx. 50 mm)
- No Tune Endfed Half Wave Antenna 
(see above)
- Switching wire as antenna wire
- 1 peg (camping)
 - some meters fishing line (braided, yellow)
- Phillips screwdriver (always with you!)

picture showing the earth spike an how to make it

Zur Herstellung des Erdspießes sägen wir ein Stück von 44 cm von einem Alu-Winkelprofil (L-Profil) ab. Es soll ein wenig kürzer als der Tele Pocket Pole sein  und so später vor Verletzungen schützen. Die Spitze des Spießes stellen wir durch 2 schräge Schnitte her. (s. Bild)

To make the ground spike, we saw off a piece of 44 cm from an aluminum angle profile (L-profile). It should be a little shorter than the Tele Pocket Pole and thus protect against injuries later. We make the tip of the skewer by 2 diagonal cuts. (see picture)

Hohlkehlleiste,
passt gut in das 90° Winkelprofil.
 

 To join the round telescopic mast and the right-angled aluminum spike and to relieve the pressure, we use two 15 cm long pieces of Primolister fillet 27 x 27 mm or better 21 x 21 mm (hardware store)

 

Das untere Hohlkehlenteil wird aus Stabilitätsgründen in den oberen Teil des Aluspießes um 2,5 cm versetzt  nach innen, eingeklebt
um ein besseres Einschieben zum Transport zu ermöglichen.

For stability reasons, the lower fillet is glued into the upper part of the aluminum skewer, offset by 2.5 cm to the inside to allow better insertion for transport.

Zusammen-
geschoben für den Transport sieht das Ganze  dann so aus. (Schlauchschelle immer anziehen)

pushed together for transport, the whole thing then looks like this. (Always tighten hose clamp)

 Als Antenne bietet sich die "No Tune Endfed Half Wave-Antenne"- mit Anpassnetzwerk und endgespeisten Halbwellendipolen aus "leichter" Litze an.

The "No Tune Endfed Half Wave Antenna" with matching network and endfed half wave dipoles made of "light" stranded wire can be used as an antenna.


qrp guy No Tune Endfed Half Wave Antenna -Kit oder fertig aufgebaut (Ebay)

 

Der 4 m Tele Pocket Pole und der „No Tune Antenna“-Bausatz  sind online sehr günstig zu erwerben. Beide, ergänzt durch den Erdspieß, liefern eine brauchbare Antenne, die mir schon viel Spaß bereitet hat.

The 4 m Tele Pocket Pole and the "No Tune Antenna" kit can be purchased online for a very reasonable price. Both, supplemented by the ground spike, provide a usable antenna that I've had a lot of fun with.

Eine 30 Minuten-Morsetaste

by DK5EI

Diese kleine Micro Switch-Morsetaste besteht aus wenigen, vielleicht in der Bastelkiste vorhandenen, Teilen. Sie lässt sich in einer knappen halben Stunde zusammenlöten. Sie ist klein, handlich und gut für den Portabelbetrieb zu gebrauchen. Um ein Verrutschen der kleinen Taste beim Morsen zu verhindern, empfiehlt es sich, auf der Unterseite Material eines zurecht geschnittenen Nano Pads oder sog. Anti Rutsch Pads anzubringen.

The All-on-one clipboard QRP Station
von DK5EI

Hin und wieder stösst man im Netz auf geniale Ideen, die portable Funkstation noch portabler zu gestalten: Diese hier kommt ursprünglich von Richard G3CWI at SOTAbeams. Seine Idee: die (fast) gesamte Qrp-Station auf eine handliche DIN A4 große Platte zu montieren, wodurch der Funkbetrieb im Gelände wesentlich bequemer wird. Hier sind die meisten Komponenten betriebsbereit beisammen und auch für das Log ist ausreichend Platz.


Es gibt gute Gründe für den Einsatz dieses „Clipboard Arrangements“ beim Betrieb einer portablen QRP Station im Freien, sei es zu Fuß, auf dem Fahrrad, im Boot, und auch beim Betrieb einer solchen Station aus dem Auto heraus: Fast die komplette Station findet ihren Platz auf der handlichen DIN A4 großen Unterlage. Alles ist in seiner Position durch die Gummibänder fixiert und am richtigen Ort und betriebsbereit miteinander verbunden: Nur noch die Antenne aufhängen, anschließen und loslegen! Das nervige Zusammensuchen der Komponenten aus dem Rucksack entfällt. Dem Notizblock nebst Bleistift gleich neben der Morsetaste/ dem Paddle ist großzügig Platz eingeräumt. Dieses Arrangement kommt dem CWisten zugegen: Es erlaubt einen schnellen Wechsel zwischen Aufnehmen/ Mitschreiben und Morsen, die Taste bleibt dabei rutschfest und die Notizen sicher an ihrem Ort; nichts fliegt weg. In Amerika und Australien ist die Betriebsart „QRP Pedestrian Mobile“ mit der Antenne auf dem Rücken sehr beliebt. Auch hierfür könnte ich mir das „All-on-one- QRP clipboard“, mit einem entsprechenden Umhängegurt ausgestattet, gut vorstellen. 

Jedoch mag sich jeder Nachbauer seinen Einsatzzweck selbst bestimmen! 



Zum Aufbau
 Beispiel: (tr)uSDX TCVR, original nach DL2MAN und PE1NNZ, Palm Paddle
Man benötigt an Material: 

  • ca. 2 m Gummikordel (4 x ca. 32 cm, 2 x ca. 25 cm, Durchmesser 2 mm
  • 1 Klemmbrett (clipboard) DinA4 (wasserfester Deckel, Kunststoff!)
  • 1 Bleistift mit aufgesteckter Spiralfeder und Schnur, funktioniert auch mit passendem Aquarienschlauchstück


Werkzeug:

  • Schere
  • Lineal/ Geodreieck,
  • 2 mm Bohrer (an Akkuschrauber)
  • kleine Eisensäge
  • kleine Flachfeile (zum Nacharbeiten der Kerben)
  • vorgefertigte Schablone (enthält alle erforderlichen Maße zur hier verwendeten QRP-Station (tr)uSDX)


Die Kerben werden gemäß der Angaben auf der Schablone mit der Eisensäge durch schräges Einsägen (von außen zum Mittelpunkt der Kerbe) angefertigt und gegebenenfalls vorsichtig mit der kleinen Flachfeile nachgearbeitet.

Die Enden der Gummibänder werden jeweils von unten durch die Bohrungen gefädelt, dann, bei gleicher Länge der beiden Enden, über das zu arretierende Funkteil bis zur Kerbe gelegt und dabei deren Länge ermittelt und dann einmal leicht verknotet. Nach Einhaken in die Kerbe muss das Gummiband mit mittlerem Druck auf das Funkteil wirken. Nur die leichte Verknotung gestattet das Lockern und das korrigierende Verschieben des Knotens. Abschließend den Knoten festziehen. 

Die Modifizierung des Klemmbrettes müsste sich in unter 2 Stunden bewerkstelligen lassen.

Viel Vergnügen beim Nachbau und noch viel mehr beim Einsatz im Outdoor!

73 Wolfgang, DK5EI (ex DL8ABH)






Bastel-Additum
Der Clipboard-Aufbau empfiehlt sich auch für andere QRP-Gerätschaften. Die dürfen nur nicht zu schwer sein und die Klemmbrettplatte überfordern: In Analogie zum Spruch "Nach fest kommt ab" könnte man hier sagen "Nach zu schwer kommt Bruch".  Und natürlich hat die Verwendung eines Klemmbretts die Steigerung von Flexibilität und Bequemlichkeit beim Outdoorfunken zum Ziel , und da kommen üblicherweise leichte, portable Geräte zum Einsatz. 
Hier ein zweites Beispiel mit einem Youkits HB1-A Transceiver, einem Chrome Warrior Jr. Paddle von Vibroplex, Ohrhörer,  Block und Bleistift.

TIPP: Mobilantennen für den Portabelbetrieb

 von DK5EI 

Meine Mobilantennen für den Kurzwellenbe-trieb kommen viel zu selten  zum Einsatz Als ¼ Lambda Verticals mit Verlängerungs-spulen verfügen sie über Peitschen von recht brauchbarer Länge.  Mit einem Radialnetz aus Drähten sind sie auch für den Portabel- betrieb geeignet

Mobile antennas for portable use 

My mobile antennas for shortwave operation are used far too rarely. As ¼ lambda verticals with extension coils, they have whips of quite usable length.  With a radial net of wires they are also suitable for portable operation.


Was für den Wirkungsgrad der Antenne positiv ist, bedeutet für den portablen Einsatz ein Handicap: Strahler mit Längen von 1 oder 2 Metern überschreiten bei weitem die gewünschten Transportmaße für den „Rucksackbetrieb“, sie sind schlicht hinderlich.
Nach dem Motto „Was nicht passt, wird passend gemacht“ biete ich diese Problemlösung an: Wir teilen den zu langen Strahler (Peitsche) in die gewünschten Längenstücke und setzen ihn für den Funkbetrieb (vorübergehend) wieder zusammen.
  Dies soll am Beispiel einer HF-PRO-2 Multiband-Kurzwellenantenne für den „statischen“ mobilen und portablen Einsatz der Firma „Komunica“ verdeutlicht werden. Diese Antenne, technisch vergleichbar mit der MP-1 von Super Antennas, jedoch wesentlich leichter und „portabler“, hat aufgrund der Länge ihres oberen Strahlerteils (zum Transport in 2 Peitschensegmente von je ca. 110m Länge zerlegt) eine Transportlänge von über 1,10m. Dies erscheint mir für eine tragbare Antenne zu lang. Andererseits hebt sich die HF-PRO-2 dadurch mit einer Gesamtlänge von 2,60 m von anderen Portabelantennen ab und lässt einen besseren Wirkungsgrad erwarten.

What is positive for the efficiency of the antenna means a handicap for portable use: radiators with lengths of 1 or 2 meters exceed by far the desired transport dimensions for "backpack operation", they are simply obstructive. 
According to the motto "What does not fit, is made to fit" I offer this problem solution: We divide the too long radiator (whip) into the desired length pieces and (temporarily) reassemble it for radio operation.
  This shall be illustrated by the example of a HF-PRO-2 multiband shortwave antenna for "static" mobile and portable use from the company "Komunica". This antenna, technically comparable to the MP-1 from Super Antennas, but much lighter and more "portable", has a transport length of over 1.10m due to the length of its upper radiator section (disassembled into 2 whip segments of about 110m each for transport). This seems too long for a portable antenna. On the other hand, this sets the HF-PRO-2 apart from other portable antennas with a total length of 2.60m and lets us expect better efficiency.

 Mit einer Eisensäge habe ich die beiden Antennensegmente in der Mitte durchgesägt, mit einer Schieblehre die genauen Durchmesser ermittelt und entsprechend im Internet nach den passenden Wellenkupplungen gesucht. Der untere Stab hat an der Trennstelle genau 4 mm, der obere Peitschenteil an seiner Trennstelle 2,7 mm. Diese Wellenkupplungen (=Verbindungshülsen mit Imbusschrauben zum Verbinden zweier Wellen/Achsen, z.B. Elektromotor etc.) findet man im Modellbau. Wichtig ist, dass die Bohrung der Kupplung genau dem Durchmesser der Achsen (in unserem Fall: der Strahlerstücke) entsprechen muss, da sonst durch das Spiel keine wackelfreie, stabile Fixierung der Strahlerstücke möglich ist. Während die Wellenkupplung in der Ausführung: 4mm auf 4mm leicht zu finden war, gibt es keine solche in der Ausführung: 2,7 auf 2,7mm. Ich habe eine mit der Bohrung 2,5 auf 2,5 mm bestellt, um sie auf 2,7mm aufzubohren.
Da ich den passenden Bohrer nicht hatte, habe ich stattdessen einen 3 mm Bohrer genommen. Dies führte zu einem unbefriedigenden Ergebnis beim Zusammenstecken und Verschrauben der beiden Strahlerviertel, da es zu viel Spiel gab. Nur mit Tricks konnte ich eine geradlinig ausgerichtete und feste Verschraubung erreichen. Zum Bohren sollte eine Ständerbohrmaschine verwendet werden und der Bohrer senkrecht in einen kleinen Schraubstock unten und die Kupplung in die Bohrmaschine eingespannt werden. Auf diese Weise erhält man eine saubere und zentrierte Bohrung. Die Kupplungen sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich und bestehen aus verschiedenen Metallen wie Messing, Aluminium und auch Edelstahl.

Fazit: In meinem Beispiel konnte ich die Transportlänge der HF-PRO-2 erfolgreich halbieren, wodurch sie für den mobilen Einsatz auf 55 cm optimiert wurde. Eventuell könnte diese Maßnahme auch für andere mobile Antennen geeignet sein.

Using a hacksaw, I sawed through the two antenna segments in the middle, determined the exact diameters with a caliper and accordingly searched the Internet for the appropriate shaft couplings. The lower rod has exactly 4 mm at its separation point, the upper whip section 2.7 mm at its separation point. These shaft couplings (=connection sleeves with allen screws for connecting two shafts/axles, e.g. electric motor etc.) can be found in model making. It is important that the bore of the coupling must correspond exactly to the diameter of the axles (in our case: the radiator pieces), otherwise no wobble-free, stable fixing of the radiator pieces is possible due to the play. While the shaft coupling in the version: 4mm on 4mm was easy to find, there is no such one in the version: 2.7 on 2.7mm. I ordered one with a 2.5 on 2.5mm bore to drill it out to 2.7mm.
Since I didn't have the appropriate drill bit, I used a 3mm drill bit instead. This led to an unsatisfactory result when plugging and screwing the two radiator quarters together, as there was too much play. Only with tricks I could achieve a straight aligned and tight screwing. For drilling, a pillar drill should be used and the drill should be clamped vertically in a small vice at the bottom and the coupling in the drill. In this way, a clean and centered hole is obtained. The couplings are available in various designs and are made of different metals such as brass, aluminum and also stainless steel.

Conclusion: In my example, I was able to successfully halve the transport length of the HF-PRO-2, optimizing it to 55 cm for mobile use. Possibly this measure could also be suitable for other mobile antennas.





Als eine Alternative zum Vorschlag, eine Antenne durch Zerteilen des langen Strahlers portabler zu machen, besteht die Möglichkeit, diesen komplett durch eine entsprechend lange Teleskoprute zu ersetzen.
In meinem Fall fand ich heraus, dass es die HF-PRO-2 auch als echte, portable Teleskopantenne
namens "HF-PRO-2-plus-T" mit einer Gesamtlänge von 2,70 m und einem Packmaß von weniger als 30 cm gibt. Bei dieser Version der Antenne wurde lediglich das gesamte Peitschensegment durch eine ca. 2,20 m lange Teleskopantenne ersetzt. Diese ist unter dem Namen "Ersatzstab" bei Komunica gelistet, aber anscheinend nur über den Funkhandel für private Kunden verfügbar. Die befragten Händler hatten das Ersatzteil leider nicht vorrätig. 
Anstatt eine langwierige Bestellung aufzugeben, konnte ich die Teleskopantenne als Ersatzteil "Original Edelstahl Teleskoppeitsche für GRA-7350T GRA-7350TC Antenne" auf Amazon. US finden.

As an alternative to the suggestion to make an antenna more portable by splitting the long radiator, there is the possibility to replace it completely by a correspondingly long telescopic rod.
In my case I found out that the HF-PRO-2 is also available as a real portable telescopic antenna 
called "HF-PRO-2-plus-T" with a total length of 2.70 m and a packing size of less than 30 cm. In this version of the antenna, only the entire whip segment has been replaced by an approx. 2.20 m long telescopic antenna. This is listed under the name "replacement whip" at Komunica, but is apparently only available to private customers through the radio trade. Unfortunately, the dealers we interviewed did not have the replacement part in stock.  
Instead of placing a lengthy order, I was able to find the telescoping antenna as a replacement part "Original Stainless Steel Telescoping Whip for GRA-7350T GRA-7350TC Antenna" on Amazon. US.

Anderer Produktname - dasselbe Produkt!! Die Bestellung und Bezahlung erfolgten problemlos, nach 10 Tagen war das Teil bei mir.
Die Teleskoprute unten im Bild zeigt eine um vielfach günstigere Alternative. Aber darüber wird später berichtet.

Different product name - same product!!! The order and payment were made without problems, after 10 days the part was with me.
The telescopic rod below in the picture shows a much cheaper alternative. But about this will be reported later.

Der (TR)USDX- ein Mini riesengroß

Die ideale QRP-Station für unterwegs, ffür Wanderungen, Fahrrad- /und ähnliche Ausflüge ist leichtgewichtig mit geringem Packmaß, und bietet dennoch möglicht vielseitige Eigenschaften und Möglichkeiten für den Funkbetrieb.  Eine komplette Station im Westentaschenformat mit diesen Eigenschaften fand ich in der Kombination der folgenden Gerätschaften, von denen einige in Kit-Form vertrieben werden und deren Aufbau (Lesen der Schaltungen, Zusammenlöten, Mess- und Abgleichtätigkeiten) dem "bastelnden" Funkamateur gerecht werden.

Meine Wander- QRP Ausrüstung:  
(tr)usdx 5-band SSB/CW qrp transceiver, mit 12 V Eremit Akku, Endfed-Antenne mit Tuner, eingebautem Mikrofon und CW-Taster, für ultra portablen Berieb (wenn's mal etwas leichter sein muss)
 
The ideal QRP station for travelling, hiking, biking and similar excursions is lightweight, has a small pack size and yet offers the most versatile features and possibilities for radio operation.  I found a complete station with these features in a combination of the following equipment, some of which is sold in kit form and whose construction (reading the circuits, soldering, measuring and balancing activities) is suitable for the "do-it-yourself" radio amateur.

My travelling QRP equipment:   
(tr)usdx 5-band SSB/CW QRP transceiver, inbuilt microphone and pushbutton for CW, 12 V Eremit battery, endfed antenna with tuner, ultra portable (if it has to be a bit lighter).


Block hinzufügen

 Der (tr)uSDX ist ein 5-Band / Mulitmode QRP Transceiver im Taschenformat (90x60x30mm, 140g). CW/LSB/USB, AM/FM.
 deckt 5 Kurzwellenbereiche ab (z.B. 80/60/40/30/20m) 80mA on RX, 500mA on TX, satt über 5 Watt bei 13,8V und typisch 85% PA Efficiency.  Class E PA  

The (tr)uSDX is a 5-band / multi-mode QRP transceiver in pocket size (90x60x30mm, 140g). CW/LSB/USB, AM/FM. 
 covers 5 shortwave bands (e.g. 80/60/40/30/20m)
 80mA on RX, 500mA on TX, full over 5 Watt at 13.8V and typically 85% PA Efficiency.  Class E PA


Block hinzufügen


 Meine Meinung nach Inbetriebnahme: Geniales, super funktionierendes, alltagstaugliches QRP-Gerät mit unglaublichen Features. Die Einstellungen sind etwas "fummelig" für männliche "Handpranken", was der Winzigkeit des Gerätes geschuldet ist. Als Kit: Aufbau und Programmierung stellen gehobene Anforderungen an den Bastler.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann dieses Gerät auch fertig (assembled) zu einem akzeptablen Aufpreis erwerben.

My opinion after commissioning: Ingenious, super-functioning QRP device suitable for everyday use with incredible features. The settings are somewhat "fiddly" for male "hand paws", which is due to the tiny size of the device. As a kit: assembly and programming make high demands on the hobbyist. 
If you want to be on the safe side, you can also buy this device ready assembled at an acceptable extra price.